Gartenteich mit Fischen.
Es erscheint keinen großen Unterschied zu machen ob im Gartenteich Fische schwimmen oder nicht. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum! Fische benötigen eine Umwelt die ihnen gerecht wird. Und das unabhängig von der Jahreszeit. Flache Gartenteiche mögen für Pflanzen durchaus funktionieren, Fische aber künnen im flachen Wasser kaun überleben. Zum einen werden die Fische durch die schnellen Temperaturwechsel gestresst, zum anderen wird sich in flachen, kleinvolumigen Teichen kein biologisches Gleichgewicht einstellen. Nicht zu vergessen was mit so flachen Gartenteichen im Winter passiert.
Wenn wir in die Natur schauen, sehen wir das in natürlichen Gewässern etwa 150 Gramm Fisch auf 1000 Liter Wasser kommen. Und dabei ist zu beachten, das natürliche Teiche einen Wasseraustausch über das Grundwasser oder Zufluss und Abfluss haben. Bei einem durchschnittlichen Gartenteich, die oft nur einige hundert Liter Volumen haben, durften wir also maximal einen kleinen Fisch halten. Und der hätte noch immer keine Umgebung in der er artgerecht leben kann.
Ein Gartenteich ist ein mehr oder weniger geschlossenes System. Schadstoffe die in den Teich eingebracht werden müssen daraus wieder entfernt werden. Das kann durch natürliche Prozesse geschehen. Wenn wir keine technische Unterstützung für die Wasserreinigung einsetzen wollen, kann man in einem tiefen und gut bepflanzten Gartenteich etwa 1-2 kleine Fische je m³ Wasser halten. Wer mehr Fische im Gartenteich halten möchte kommt um den Einsatz von Teichtechnik nicht herum. Teichfilter und Teichpumpe helfen zum einen die Schadstoffe aus dem Wasser zu entfernen und auch um das Algenwachstum in Grenzen zu halten.
Auch für einen Teich mit Fischen gilt der Grundaufbau. Wie schon an anderer Stelle beschrieben. Bei der Form des Teichs sollte man eher zu einem länglichen Umriss tendieren. Dieser lässt sich leichter gleichmäßig durchströmen als Runde oder Rechteckige Teiche. Als Abdichtung eignet sich je nach Größe des Teichs und den eigenen Vorlieben, Teichfolie, Ton, HD-PE oder GFK.
Für die Fische sollte der Teich minimal über einen Meter Tiefe verfügen. Um eine zu starke Erwärmung im Sommer zu vermeiden sollte der Gartenteich im Schatten oder Halbschatten liegen. Um den Fischen Deckung zu geben und um die Wasserqualität zu verbessern sollte ein solcher Gartenteich mit reichlich Wasserpflanzen ausgestattet werden.
Als Teichpumpen bieten sich bei kleineren und mittleren Teichen Tauchpumpen an. Dies sind Pumpen die man einfach an die tiefste Stelle des Teichs setzt. Schlauch und Stromzuleitung werden im Wasser verlegt. So braucht man keinen Durchgang durch die Abdichtung. Allerdings sind diese im Wasser auch sichtbar. Möchte man dies vermeiden kann man mit Bodenablauf und Skimmer die Pumpe in einem Pumpenschacht neben dem Teich aufstellen.
Als Teichfilter bieten sich Druckfilter oder kleine Durchlaufteichfilter an. Druckfilter sind gut geeignet für kleiner Teiche und auch dann einsetzbar, wenn das Rücklaufwasser über den Filter gehoben werden soll. Durchlaufteichfilter eignen sich auch für große Gartenteiche. Durchlauffilter kommen auch mit sehr großen Fördermengen zurecht. Wichtig für die Funktion aller biologischen Teichfilter ist die Verweildauer das Wassers im Filter. Die, vom Hersteller angegebenen, Durchflußmenge sollte eingehalten werden.
Zur Dimensionierung der Teichtechnik ist zu sagen, dass die Wassermenge nicht der ausschlaggebende Faktor ist. Auch wenn überall das Angebot an Teichfiltern über die Teichgröße eingeteilt wird. Ausschlaggebend ist die Nährstoff- und Schadstoffmenge die wir aus dem Wasser entfernen müssen. Diese ergibt sich aus der Futtermenge, Dem Eintrag über Oberflächenwasser und Wind. (Staub, Blütenstaub, Laub …) und natürlich der Anzahl und Größe der Fische. Haben wir die Größe des Teichfilters festgelegt, ergibt sich daraus über die benötigte Durchflussmenge die Größe der Teichpumpe. Hier immer den Herstellerangaben des Teichfilters folgen.
Als Fisch für den Gartenteich eignen sich viele verschiedene Arten. Orfen, Goldorfen, Goldfische, Bitterlinge, und viele Andere. Bitte beachtet das viele Fischarten zum einen Schwarmfische sind und oft auch recht groß werden. Also nicht gleich bis an die Belastungsgrenze Fische einsetzen. Noch ein kleiner Hinweis: Nach dem Anlegen des Gartenteichs muss man dem biologischen System Zeit geben sich zu stabilisieren. Man sollte bevor man Fische einsetzt den Teichfilter und und den Gartenteich selbst für einige Monate laufen lassen. Erst dann wird sich eine stabile Biologie gebildet haben. Und schalten sie nach Möglichkeit die Teichpumpen nicht länger als maximal eine Stunde ab, ansonsten sterben die wasserreinigenden Bakterien im Filter ab. Falls der Filter einmal länger steht, unbedingt reinigen!
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Foto: teichbau-profi.de
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