Ein Gartenteich, wenn er keinen Fischbesatz erhalten soll, kann weitgehend ohne Technik betrieben werden. Teichfilter und Pumpen sind bei so einem Gartenteich nicht zwingend nötig. Bei der Planung de Gartenteichs müssen wir neben unseren eigenen Vorlieben nur die Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigen.
Auch wenn viele Pflanzen mit wenigen Zentimetern Wassertiefe zurechtkommen, sollte man eine freie Wassertiefe von mindesten 70cm auf etwa einem Drittel der Wasserfläche vorsehen. So vermeidet man auf einfache Weise eine zu starke Erwärmung des Wassers im Sommer. In den meisten Gartenteichen werden wohl auch Seerosen und Teichrosen zum Einsatz kommen. Seerosen brauchen etwas tieferes Wasser. Sie fühlen sich im Bereich zwischen 40cm und 1,5 m wohl. Um die Seerosen wintersicher unterzubringen sollte man mindestens 50 cm freie Wassertiefe im Gartenteich haben.
Die Form eines Gartenteichs ohne Fische kann recht frei definiert werden. Rechteckig, kreisrund, nierenförmig oder frei gestaltet. Man sollte aber immer daran denken, dass man die Teichfolie später auch möglichst faltenfrei verlegen soll. Wenn der Gartenteich mit einer Teichfolie abgedichtet wird kann man bei komplexen Formen die Folie auf Kontur kleben oder schweißen lassen. Den Querschnitt eines solchen Teiches gestaltet man am besten treppenförmig. Die Terrassen verhindern ein Abrutschen der Bepflanzung in die tieferen Zonen. Gut ist es wenn man den Rand der Terrassen mit einem Wulst versieht. Aussen beginnt man mit der Sumpfzone, etwa 10-15cm Tief, danach eine Flachwasserzone mit bis zu 30cm Tiefe. In der Mitte, oder auch auf ein Ufer seitlich versetzt, die Tiefwasserzone mit mindesten 70cm Tiefe.
Wie bei allen Teichen, sollte man auch bei einem Gartenteich ohne Fische darauf achten, dass kein Oberflächenwasser in den Teich läuft. Wasser das über den Rasen oder die Erde im Garten in den Teich fließt trägt zuviele Nährstoffe in den Teich. Am einfachsten erhöht man den Rand des Teiches ein wenig gegenüber dem Garten. Wenn ein Hang an den Teich anschließt sollte man eine „Ablaufrinne“ für das Regenwasser um den Teich modellieren.
Die Bepflanzung setzt man am besten in Pflanzkörben mit nur wenig oder ohne Teicherde in den Gartenteich. Die Terrassen und den Teichgrund bedeckt man am besten mit Kies. Dabei sollte man darauf achten, dass der Kies Rund ist und vor dem Einbringen in den Teich gründlich gewaschen wird. Erde sollte man in einem Gartenteich nicht verwenden.
Außer verschiedenen Teichfolien kann man einen Gartenteich auch mit Ton abdichten. Zum Einen kann man Tonziegel verwenden, die in die ausgehobene Teichgrube eingelegt werden und mit einem Stampfer verdichtet und so zusammengepresst werden. Zum Anderen kann man Quelltongranulat als Schüttung verwenden. Bei steilen Wänden sind die Tonziegel besser und bei flachen Formen das Quelltongranulat. Es lässt sich einfach in einer 20cm dicken Schicht aufbringen und wird mir Wasser zum Quellen gebracht. Daraufhin bildet sich eine dichte Tonschicht im Teich. Anleitungen für die verschiedenen arten der Abdichtung gibts hier: Teichabdichtung
Wie schon Eingangs gesagt, muss man einen Gartenteich ohne Fische nicht Filtern. Oft werden zwar Teichfilter und Teichpumpen auch für solche Teiche angeboten diese sind aber nicht nötig. Wenn man das Wasser durch eine Pumpe umwälzt, zerstört man auch viele Kleinstlebewesen die zu einem biologischen Gleichgewicht im Gartenteich beitragen.
Und keine Panik, wenn sich am Anfang viele Algen bilden. Das biologische System Gartenteich braucht einige Zeit um sich zu stabilisieren. Es kann schon bis zu einigen Monaten dauern bis sich die Pflanzen entwickeln und sich die Biologie einrichtet. Wenn man das System in Ruhe lässt, wird man einen gesunden Gartenteich haben.
Foto: Teichbauanleitung.de
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