Bauanleitungen für verschiedene Abdichtungen Teichbauanleitungen für verschiedene Abdichtungen

Bauanleitungen für Teiche mit unterschiedlichen Materialien

Bei unseren einzelnen Teichbauanleitungen sehen wir auf die Unterschiede des Baumaterials. Der Zweck des Teichs soll hier erst einmal nicht betrachtet werden. Prinzipiell gelten diese Bauanleitungen für alle Teicharten. Egal ob Koiteich, Gartenteich oder Schwimmteich. Natürlich gibt es Baustoffe die sich für den Bau von bestimmten Teicharten besonders gut eignen, dieses werden wir bei der jeweiligen Anleitung erwähnen.

 

Teichbauanleitung für einen Folienteich

Einige Dinge sind allen Teicharten gemein. Wir brauchen eine Abdichtung gegen den Untergrund, die das Wasser im Teich hält. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die wohl häufigste Art der Abdichtung im Teichbau sind Teichfolien. Teichfolie gibt es in unterschiedlichen Materialien und Dicken. Prinzipiell kann man sagen, je tiefer der Teich um so dicker sollte die Folie sein. Der Aufbau bei einem Folienteich ist meist folgender: Auf das Erdreich bringt man eine Schicht Sand oder gesiebte Erde auf, darauf wird ein Vlies verlegt und darauf dann die Teichfolie. Der Sand soll sicherstellen, das keine Steine sich über die Zeit durch die Teichfolie arbeiten. Das Vlies ist ein weiterer Schutz für die Folie und verhindert auch das Wurzeln durch wachsen. Zusätzlich kann man einen Nagetierschutz vom Rand bis in etwa einen Meter Tiefe einbauen. Dafür eignet sich verzinktes Drahtgitter wie es auch für Hasenställe verwendet wird. Dieses legt man dann vor dem Vlies aus. Die Teichfolie sollte man möglichst faltenfrei verlegen. Das ist bei flachen, runden Formen meist kein Problem. Bei Teichen mit senkrechten Wänden oder komplexen Formen kann man die Teichfolien verschweißen oder kleben (lassen).
Vorteile der Teichfolie: Teichfolie ist Preiswert und lässt sich schnell und in Eigenleistung verlegen. Zumindest wenn die Flächen nicht zu groß sind. Nachteile sind: Bei komplexen Formen muss sie geschnitten und Verschweißt/Verklebt werden. Dafür braucht man meist einen Fachmann. Teichfolie ist nicht sonderlich belastbar und kann mechanisch leicht beschädigt werden. Auch spätere Erweiterung des Teichs ist nicht einfach.

 

Teichbauanleitung für flüssige Teichfolie.

Eine andere Methode für die Abdichtung im privaten Teichbau ist flüssige Teichfolie. Flüssige Teichfolie hat den Vorteil das man jede Teichform damit herstellen kann. Die Flüssigfolie lässt sich mit Pinsel oder Rolle streichen und bildet eine flexible, dichte Membran ähnlich wie eine Teichfolie. Man kann die Flüssige Teichfolie entweder auf festen Untergrund wie Beton, Putz oder Mauerwerk aufbringen oder aber auch unter Zuhilfenahme eines sogenannten Geotextils direkt auf dem Erdreich. Dazu wird auf den verdichteten Untergrund das Geotextil ausgelegt. An den Stoßstellen lässt man es Überlappen. An Steilen Stellen und am Teichrand kann man das Geotextil mit Erdnägeln befestigen. Dann wird die erste Schicht flüssige Teichfolie aufgebracht. Das Geotextil soll ganz durchtränkt werden. Je nach eingesetzter Flüssigteichfolie streicht man noch eine oder zwei weitere Schichten auf. Da man einfach auch an ausgehärtete Bereiche wieder anschließen kann lassen sich so auch große Teiche in Eigenleistung erstellen.
Auf festem Untergrund kann man die Flüssige Folie einfach aufstreichen. Der Untergrund sollte sauber, fettfrei und fest sein. Bei stark saugendem Untergrund sollte man mit verdünnter Flüssigfolie vorstreichen und dann je nach Produkt noch eine oder zwei weitere Schichten aufbringen.
Vorteil des Teichbaus mit flüssiger Teichfolie ist, das sich zum einen beliebig komplexe Formen erstellen lassen und zum anderen lassen sich auch Durchführungen einfach einarbeiten. Ein weiterer Vorteil ist das man Erweiterungen und Reparaturen mit Flüssigfolie leicht selbst ausführen kann.

Teichbauanleitung für einen Tonteich

Im privaten Teichbau ist eine Tonabdichtung eher ungewöhnlich. Oft wird diese Teichbaumethode eingesetzt um ein naturnahes Biotop einzurichten. In der gewerblichen Fischzucht werden Abdichtungen aus Ton häufiger eingesetzt. Prinzipiell gibt es zwei Methoden um einen Tonteich zu bauen. Zum einen kann man die Teichform mit weichen Tonblöcken „ausmauern“. Dabei werden Tonblöcke möglichst dicht gelegt und dann mit einem Stampfer verdichtet und zusammengeformt. Die zweite Methode einen Tonteich zu bauen ist erheblich einfacher. Man bringt in der ausgeformten Teichform eine Schicht Quelltongranulat aus. Das ist quellfähiger Ton in Granulatform. Diese Schicht wird dann vorsichtig gewässert und bildet beim Aufquellen eine dichte Tonschicht. Diese Methode ist besonders bei großen Teichen mit flachen Ufern geeignet. Wen diese Teichbaumethode genauer interessiert, der findet mehr Infos unter Tonteich.

 

Anleitung für einen GFK-Teich

GFK steht für GlasFaser (verstärkter) Kunststoff. GFK wird im Teichbau nur selten eingesetzt. Vorteil von GFK im Teichbau ist, dass es eine sehr stabile Teichschale ergibt, langlebig ist und auch sehr komplexe Formen abbilden kann. Die Kunstharze basieren auf Polyurethan und werden vor der Verarbeitung mit einem Härter gemischt. Glasfasermatten werden in der Teichform ausgelegt und mit dem Harz getränkt. Je nach gewünschter Stabilität kann man mehrere Schichten GFK aufbringen. Wichtig ist, dass ein sogenanntes Coating als letzte Schicht aufgebracht wird. Dies verhindert das Eindringen von Wasser in die GFK-Beschichtung und macht die Oberfläche UV-resistent. Ansonsten würde sich der Verbund der Glasfasern mit dem Kunstharz über die Jahre auflösen. Mit geeigneten Farbstoffen kann man dieses Coating den eigenen Farbwünschen anpassen.
Ein Vorzug der GFK-Technik ist dass man die Teichbecken leicht erweitern kann und auch eine spätere Reparatur ist mit Glasfaserkunstoff einfach machbar.

 

Teichbauanleitung für einen Teich aus HDPE-Platten

HDPE steht für High Density PolyEthylen. Also für Hoch dichtes Polyethylen. Die Platten aus HDPE sind resistent gegen Sauren und laugen und wenn sie UV stabilisiert sind auch gegen UV-Strahlung. Diese UV-Stabilisierung wird meist durch Beimengen von Ruß oder Ähnlichem erreicht.

Für einen Teicheigenbau ist HDPE nicht gut geeignet. Die HDPE-Platten müssen mit speziellen Schweißgeräten verschweißt werden. Diese Geräte sind in der Anschaffung teuer und das Schweißen von HDPE braucht auch etwas Erfahrung. So empfehlen wir für den Bau eines Teichs aus HDPE einen Fachmann zu konsultieren.

Teiche aus HDPE-Platten können komplexe Formen haben und sind sehr Langlebig. Da die Platten je nach Dicke sehr stabil sind, kann man den Teich direkt in der Grube zusammenschweißen und verfüllen. Allerdings sollte man dann aus Stabilitätsgründen keine planen Seitenwände haben sondern besser Bögen. Wenn Man plane Flächen haben möchte müssen diese entsprechend verstärkt werden.

 

Anleitung für einen Fertigteich

Fertigteiche werden in jedem Baumarkt angeboten. Für kleine Teiche und für reine Pflanzenteiche sind diese Teichschalen gut geeignet. Die Fertigteiche werden entweder aus GFK gefertigt oder aus Thermoplast tiefgezogen. GFK-Fertigteiche sind etwas stabiler dafür sind die tiefgezogenben Fertigteiche leichter. Der einbau eines Ferigteichs ist denkbar einfach. Man hebt ein Loch in der Form des Teiches aus. Wobei man die Grube rundum einige Zentimeter größer als die Teichschale macht. Mit etwas Sand und einer Wasserwage richtet man das Teichbecken im Wasser aus. Dann schwemmt man mit Sand und reichlich Wasser das Becken rundum ein. Dabei sollte man den Fertigteich nach und nach befüllen, um ein Aufschwimmen zu verhindern. Den Randbereich sollte man nach einigen Wochen nochmal auffüllen. Meist wird sich der Sand und das lockere Erdreich nochmal setzen.

Egal nach welcher Teichbauanleitung man seinen Teich baut, danach kommt das Bepflanzen, Dekorieren und gegebenen Falls das Installieren der Technik. Fische einsetzen sollte man erst, wenn sich das biologische System stabilisiert hat. Das dauert mindestens einige Wochen.

Foto: Teichbauanleitung.de

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